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7 Herausforderungen mit KI meistern

Die Anforderungen an den schon immer anspruchsvollen Beruf des Versicherungsvermittlers sind in den letzten Jahren noch einmal gestiegen: Von Ihnen wird erwartet, dass sie unternehmerisch handeln, eine wachsende Zahl von Regulierungen beachten und mit der beschleunigten Digitalisierung Schritt halten.

Auch wenn es einfacher klingt, als es ist: Hadern Sie nicht mit der zunehmenden Belastung, sondern profitieren Sie von den neuen Chancen dieser Transformation. Das gilt vor allem für einen Bereich: künstliche Intelligenz. Smarte Maschinen übernehmen immer mehr Aufgaben, für die noch vor kurzem menschliches Denken erforderlich war. Die disruptive Kraft der KI lässt sich nicht mehr aufhalten – nutzen Sie den Schwung daher konsequent für Ihre Zwecke.

Anhand von sieben praktischen Herausforderungen des Vermittleralltags zeigen wir Ihnen, wie KI Ihnen jetzt und in Zukunft helfen kann, effizienter und erfolgreicher zu arbeiten.

 

1. Dokumente analysieren

Allgemeine Versicherungsbedingungen, Vertragsdokumente oder Antragsformulare – die Durchsicht langer, schwer lesbarer Texte kostet viel Zeit und Nerven. Bei komplexen Vertragswerken besteht darüber hinaus die Gefahr, dass Sie wichtige Details übersehen.

So kann KI Ihnen helfen: Dokumentenanalyse-Tools sind dank optischer Zeichenerkennung (OCR) dazu in der Lage, auch gescannte und handschriftliche Texte zu erfassen und zu verarbeiten. Sie extrahieren relevante Daten, erkennen Fehler und Widersprüche und konvertieren sämtliche Dokumententypen in Formate, die sich digital durchsuchen lassen. Beachten Sie dabei immer den Schutz personenbezogener Daten und kommunizieren Sie transparent, dass Sie solche Programme nutzen. Neben allgemeinen Tools gibt es spezialisierte Anwendungen wie compAIr, die für die besonderen Bedürfnisse der Versicherungsbranche entwickelt wurden.

 

2. Beratungsgespräche protokollieren

Weil das Protokollieren von Beratungsgesprächen viel Zeit in Anspruch nimmt, wird die lästige Pflichtaufgabe in der Praxis oft vernachlässigt. Dabei weiss jeder Vermittler, dass die Protokolle gesetzlich vorgeschrieben sind und im Streitfall als Beweismittel dienen.

So kann KI Ihnen helfen: Spracherkennungssoftware (z.B. Amberscript) ist darauf trainiert, das gesprochene Wort in Echtzeit zu erkennen. Die Tools lassen sich in Meeting-Programme (z.B. Microsoft Teams) integrieren und lassen sich so konfigurieren, dass alle datenschutzrechtlichen Anforderungen bei der Gesprächsaufzeichnung eingehalten werden. Daraus generieren sie strukturierte Protokolle, die sich direkt ins CRM einfügen und teilweise automatisch bestehenden Kundenprofilen zuordnen lassen.

 

3. Verwaltungsaufgaben automatisieren

Der Geschäftsalltag ist häufig überladen mit administrativen Aufgaben wie Datenpflege, Terminvereinbarungen und dem Überwachen von Vertragsfristen. Respekt für all diejenige, die die gesamte Verwaltung in Eigenregie meistern – aber das geht heutzutage auch einfacher.

So kann KI Ihnen helfen: Sogenannte Produktivitätstools erleichtern das Zeitmanagement erheblich. Sie priorisieren Aufgaben, koordinieren Termine und strukturieren so den Arbeitsalltag. Die smarten Tagesplaner – führende Anbieter lassen sich mit den Kalendern von Google oder Microsoft verknüpfen und optimieren dadurch auch die Zusammenarbeit mit den Teamkollegen. Falls Sie Angestellte haben, ist es wichtig, dass Sie verschiedene arbeitsrechtliche Vorschriften beachten.

 

4. Regulatorik überblicken

Um den Schutz von Versicherten und Konsumenten zu erhöhen, wurden in den letzten Jahren VAG und AVO verschärft. Der gestiegene Regulierungsdruck macht es nicht immer leicht, im Alltagsgeschäft den Durchblick zu behalten.

So kann KI Ihnen helfen: Wenn es um standardisierte Prozesse geht, ist künstliche Intelligenz dem Menschen mittlerweile weit überlegen – das gilt auch für die Einhaltung rechtlicher Vorgaben. Tools wie Clausematch prüfen Dokumente, überwachen Compliance-Prozesse und weisen Sie auf geänderte Vorschriften hin. Das gibt Ihnen Rechtssicherheit im Alltag. Zur persönlichen Weiterbildung können Sie sich mithilfe smarter Newsreader (z.B. Feedly) oder KI-Recherche (z.B. Perplexity AI) auf dem Laufenden halten.

 

5. Kundenservice verbessern

Bei Versicherungsvermittlern gehen jeden Tag Fragen und Meldungen ein, die wiederholt um dieselben Themen kreisen: Verträge, Kosten, Deckungssummen ... Die Beantwortung ist monoton, zeitintensiv und lenkt von den hohen Ansprüchen persönlicher Beratung ab.

So kann KI Ihnen helfen: Spätestens seit ChatGPT sind smarte Chatbots aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Tools wie Userlike oder der KI-Assistent in der Prosperity App von Liechtenstein Life wurden speziell für die Versicherungsbranche entwickelt. Eingebunden in bestehende Systeme können sie Kundenanfragen schnell bearbeiten – was die Kundenzufriedenheit nachweislich erhöht.

 

6. Kunden verstehen und binden

Den individuellen Bedarf zu analysieren und den Nerv jedes Kunden in der persönlichen Ansprache zu finden, ist mit hohem Aufwand verbunden. Die Wirklichkeit des Bestandsgeschäfts sieht häufig so aus, dass Kunden während der gesamten Journey eine Black Box für ihre Vermittler bleiben.

So kann KI Ihnen helfen: CRM-Systeme waren schon immer wertvolle Helfer bei der Bestandspflege. Aber mithilfe von KI können Zoho und Co. Kundendaten noch viel gezielter auswerten: Aus der Analyse von Eigenschaften und Entscheidungsverhalten lassen sich präzise Persönlichkeitsprofile ableiten, die Ihnen eine präzise Beratung ermöglichen. Zugleich erkennen die Tools Wachstumspotenziale und geben konkrete Empfehlungen zum Cross-Selling. Sind Kunden unzufrieden, warnt Sie die Churn-Prediction-Funktion: So können Sie rechtzeitig aktiv werden, um eine Kündigung zu verhindern. Auch bei der KI-gestützten Kundenanalyse sind datenschutzrechtliche Regeln zu beachten.

 

7. Neukunden gewinnen

Eine zentrale Herausforderung im Marketing besteht darin, hochwertige Leads zu generieren. Damit sind Personen gemeint, die ein (grundsätzliches oder schon sehr ausgeprägtes) Kaufinteresse haben. Früher glich die Kundensuche dem Stochern im Nebel – heutzutage herrscht deutlich mehr Klarheit.

So kann KI Ihnen helfen: Mit All-in-one-Marketing-Lösungen (z.B. GetResponse) lassen sich im Handumdrehen komplette Sales Funnels erstellen. Über einen unkomplizierten Erstkontakt können Leads bewertet und bis zum (möglichen) Kaufabschluss individuell begleitet werden.

Um potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen, führt kein Weg mehr an Social Media vorbei (lesen Sie auch den Magazin-Artikel “5 Gründe, warum Sie Social Media besser können, als Sie denken”. Für die Erstellung hochwertigen Contents empfiehlt sich ebenfalls der Einsatz von KI-Tools, die Sie beim Texten (z.B. Jasper, Copy.ai) oder der Visualisierung (z.B. Midjourney, Canva Magic Studio) unterstützen.

 

Was Sie unbedingt beachten sollten.

  • So verlockend der Einsatz von KI-gestützten Anwendungen im Vermittleralltag ist – noch wichtiger ist der gewissenhafte Umgang mit diesen Tools. Das gilt vor allem dann, wenn die Programme, darunter viele von Anbietern mit Sitz in den USA, personenbezogene Daten verarbeiten oder auf sensible Geschäftsinformationen zugreifen sollen. Daher gilt u.a.:

  • Klären Sie vor dem Einsatz den genauen Zweck und prüfen Sie, ob das Tool dafür wirklich geeignet ist.

  • Bewerten Sie, ob personenbezogene Daten verarbeitet werden, und ob datenschutzrechtliche Anforderungen erfüllt werden. Achten Sie insbesondere auf den Einsatz von Cloud-Diensten außerhalb der Schweiz oder der EU.

  • Berücksichtigen Sie das Geschäftsgeheimnisgesetz: Wenn interne Dokumente oder Beratungsinhalte verarbeitet werden, darf kein unkontrollierter Datenabfluss stattfinden.

Darüber hinaus dienen die im Artikel genannten Firmennamen ausschliesslich der Veranschaulichung und treffen keine Aussage hinsichtlich der Eignung für spezifische Anwendungsfälle. Die Beispiele implizieren keine tatsächliche Nutzung unsererseits und garantieren nicht den Erfolg der Anwendung. Die Softwarehersteller stehen in keiner Verbindung zur prosperity Gruppe. Die Verantwortung für die Auswahl, Implementierung und datenschutz- sowie Compliance-konforme Nutzung der Tools liegt allein beim jeweiligen Vermittler.

 

Beitrag veröffentlicht von prosperity solutions AG

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